Montag, 26. November 2012

Das Auslandsjahr im Riesenrad

Mal geht es rauf. Mal geht es runter. Mal fährt das Rad vorwärts, mal ändert es ganz plötzlich die Richtung und fährt zurück. Mal bleibt es ganz stehen.
Mal weht dir der Wind durchs Haar, du genießt die Aussicht, hast Spaß am Fahren und liebst die Sonnenstrahlen im Gesicht, die durchs Fenster fallen.
Mal dreht sich das Riesenrad etwas zu schnell oder es fängt durch einen Sturm gefährlich an zu Wanken. Dir wird schwindelig, alles fliegt an dir vorbei, du verlierst den Überblick und die Kontrolle, hast das Gefühl nichts mehr mitzubekommen und möchtest am Liebsten anhalten und absteigen. Doch du kannst nicht, denn du sitzt in deiner Gondel und bist ein Teil des Rads, eins mit ihm.
Oft blickst du hinaus und erfreust dich an den schönen Dingen, die vorüber ziehen. Es wird nie langweilig, weil dir immer wieder etwas Neues auffällt. Etwas, das du zuvor noch nicht beachtet hast. Wie kann das sein? Es ist der ständige Wechsel von Standort und Perspektive, der den ewigen Kreislauf spannend und aufregend macht.

Es ist eine Entdeckungsreise, ein Gefühls-Chaos, ein Auf und Ab, eine Fahrt mit Höhen und Tiefen, die dich fesselt und nicht mehr loslässt.

Dienstag, 13. November 2012

Colonia del Sacramento y Buenos Aires

Schon bin ich wieder zu Hause und blicke auf eine sehr schöne Woche zurück.
Nachdem sich die mitreisenden Austauschschüler und YFU Betreuer in Montevideo getroffen hatten, brachte uns der nächste Bus in die kleine Stadt Colonia del Sacramento, die noch in Uruguay und direkt an der Atlantik Küste liegt. Dort sollte unsere Reise beginnen und wir blieben für einen Tag und eine Nacht in einem süßen Hostel. In Kleingruppen erkundeten wir die älteste Stadt Uruguays. Wir liefen vorbei an hübschen Backsteinhäuschen an bepflasterten Straßen, auf denen kaum Autos fuhren und vielen Cafés. Die Nähe zum Wasser war zwar schön, zog allerdings auch extrem viele und aggressive Mücken an. Besonders lustig war ein spontaner Sprung ins warme Meer (in Klamotten haha). Mit einem leckeren Abendessen ließen wir den schönen Tag ausklingen.
Ein Schiff fuhr uns am folgenden Morgen nach Buenos Aires. In fast drei Tagen in der argentinischen Hauptstadt lernten wir viele sehr verschiedene Viertel kennen. Mir persönlich gefiel "La Boca" am Besten, wegen dem italienischen Touch, den Tangocafés und -restaurants, bunten Blechhäusern und der Orginalität.
Außerdem besuchten wir nette Läden und Kunstausstellungen, gönnten uns die eine oder andere Schleckerei, machten eine Stadtrundfahrt und verbrachten Zeit in einem von vielen wunderschönen Parks in Buenos Aires.
Ich finde diese Stadt unglaublich beeindruckend. Sie ist sehr abwechslungsreich und bietet seinen ca. 3 Millionen Einwohnern schöne Plätze, kulturelle Vielfalt und eine Menge Sehenswürdigkeiten. Aber Buenos Aires ist auch ziemlich dreckig. Der Boden sowie die Luft.
Wir hatten drei erlebnisreiche und heiße, aber auch etwas stressige Tage in dieser riesigen Stadt. Es hat Spaß gemacht mit fast dreißig neugierigen Jugendlichen aus aller Welt und guter Laune unterwegs zu sein und ein paar Freunde wieder zu sehen.

Jetzt haben hier schon die Sommerferien begonnen. Diese dauern gute drei Monate! In dieser Zeit werde ich wieder viel unterwegs sein und Uruguay hoffentlich noch besser kennenlernen. Ihr bleibt natürlich auf dem Laufenden :)
Eigentlich ist ja grade erst Frühling, aber es fühlt sich schon wie Hochsommer an! Die letzten Tage waren es sogar an die 40°C... zum Glück ist es im Moment wieder etwas kühler. Bin schon gespannt, wie es wird, Weihnachten und Silvester in dieser Hitze zu feiern.

Saludos! Yolanda

Unser Hostel in Colonia del Sacramento
Im Hostel in Buenos Aires
La Boca
Kleine Ausstellung im "Museo del Inmigrante"
Kunstausstellung "Malba - Fundación Costantini"